Arten der Hilfen im Bereich Obdachlosigkeit-Wohnungslosigkeit- Erklär doch mal

Arten von Hilfen – Obdachlosigkeit


1. Mobile Hilfen

Diese Angebote kommen direkt zu den obdachlosen Menschen, meist auf der Straße, und richten sich an Personen, die keine Unterkunft nutzen.

  • Streetwork / Straßensozialarbeit: Beratung, Vermittlung, Krisenintervention.
  • Mobile Sozialdienste: Ausgabe von Kleidung, Lebensmitteln, Hygieneartikeln.
  • Medizinische Streetwork: Ambulante medizinische Versorgung, Wundversorgung.
  • Outreach-Programme: Aufsuchende Hilfe für spezielle Gruppen (z. B. Suchtkranke, junge Menschen).

2. Stationäre Hilfen

Feste Einrichtungen, in denen Menschen übernachten oder längere Zeit betreut werden.

  • Notschlafstellen / Notunterkünfte: Kurzfristige Übernachtungsmöglichkeiten, meist für 1–2 Nächte.
  • Übergangs- oder Tageszentren: Tagsüber Aufenthaltsmöglichkeiten, Essen, Waschmöglichkeiten, Beratung.
  • Wohnheime / betreutes Wohnen: Langfristige Unterbringung mit sozialer Betreuung, ggf. Sucht- oder psychologische Unterstützung.
  • Wohnungslosenhilfe mit Perspektive: Projekte, die auf dauerhafte Wohnintegration ausgerichtet sind („Housing First“-Ansätze).

3. Soziale Hilfen

Fokus auf Beratung, Integration und Lebenshilfe:

  • Sozialberatung / Case Management: Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, Anträgen für Sozialleistungen, Jobvermittlung.
  • Sucht- und Suchtselbsthilfe: Beratung, Therapieangebote, Entzugsprogramme.
  • Psychosoziale Betreuung: Traumaverarbeitung, Konfliktbewältigung, psychologische Beratung.
  • Bildungs- und Arbeitsprojekte: Tagesstruktur, Schulungen, Jobcoaching.

4. Gesundheitliche Hilfen

  • Ambulante medizinische Versorgung: Arztbesuche, Wundversorgung, Pflege.
  • Psychiatrische Notdienste: Bei psychischen Krisen.
  • Suchtbehandlung: Substitution, Entzug, Beratung.
  • Hygieneangebote: Duschen, Wäsche, Toiletten – Duschbusse, oft kombiniert mit Beratung.

5. Sonstige ergänzende Hilfen

  • Suppenküchen / Essensausgaben: Versorgung mit warmen Mahlzeiten.
  • Kleiderkammern: Kleidung, Decken, Schuhe.
  • Telefon- und Internetzugang: Kontakt zu Behörden, Familie, Jobangeboten.
  • Tierhilfe: Unterstützung für obdachlose Menschen mit Haustieren.

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